Am liebsten möchten wir Zahnschmerzen einfach ignorieren, bis sie von selbst gehen. Doch nur wer ihnen genau zuhört, hat gute Chancen, sie schnell loszuwerden. Nämlich dann, wenn wir das Problem gelöst haben, auf das die Schmerzen hartnäckig hinweisen.
Dumpfer Schmerz heißt nicht gesund
Dumpfer Zahnschmerz ist der angenehmste, aber auch der gefährlichste. Er vermittelt, die Lösung des Problems sei aufschiebbar. Das ist sie nie. Dumpfer Schmerz kann auf abgestorbene Zahnnerven oder eine beginnende Zahnfleischentzündung hinweisen. Generell gilt: Je eher wir die Ursache der dumpfen Zahnschmerzen angehen, desto einfacher wird die Behandlung.
Pochender Zahnschmerz
Das Pochen ist oft nichts anderes als unser Puls. Wenn wir jeden Herzschlag schmerzhaft spüren, weist dies häufig auf Entzündungen hin, weil erkranktes Gewebe stärker durchblutet wird und anschwillt. Wenn die Schmerzen durch Kälte gelindert, durch Wärme verstärkt und bei Berührung unerträglich werden, ist eine Zahnwurzelentzündung naheliegend. Dann ist eine umgehende Behandlung unverzichtbar, um den Zahn zu retten. Ist der Schmerz im hinteren Bereich zu spüren, könnte es sein, dass Weisheitszähne durchbrechen. Die können ein Gebiss verformen, wenn sie gegen Nachbarzähne drücken.
Ziehender und stechender Schmerz
Nichts an und in uns ist so stabil wie unser Zahnschmelz, der die sensiblen Zahnnerven schützt. Wenn Karies diesen angegriffen hat, spüren Patienten auf Druck oft ein Ziehen oder Stechen. Stellt sich Schmerz als Reaktion auf kaltes Eis oder heißen Kaffee ein, kann es sein, dass die Zahnhälse in Folge einer Parodontitis oder zu hartem Zähneputzen freiliegen.
Vorsicht vor Selbstdiagnosen
In jedem Fall gilt: Schon der geringste Schmerz sollte so früh wie möglich von uns untersucht werden, bevor er sich langfristig in der Mundhöhle einnistet.
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