Neben ihren Aufgaben als zuverlässige Kau-Werkzeuge sind die Zähne auch tragende Säulen der Sprachbildung. Über die Hälfte aller Buchstaben können wir ohne intaktes Gebiss nicht korrekt aussprechen.
Sagen Sie mal bewusst den Satz „Meine schönen, weißen Zähne putze ich fürs Leben gern“ und Sie merken schnell, wie ausgeklügelt sich die Mundstrukturen zusammen bewegen. Beim M berühren sich die Lippen, zum W treffen Unterlippe und Vorderzähne aufeinander, für ein T tippt die Zungenspitze an den Damm hinter den oberen Schneidezähnen.
Zähne unerlässlich für Lautbildung
Während wir Worte wie „Kragen“ problemlos auch ohne Zähne aussprechen könnten, weil sich die Buchstaben K und G im hinteren Mundraum formen, wird es bei vielen anderen schon eng. Nicht umsonst werden D, N, T, ST, S, Z und L in der Phonetik Zahnlaute genannt, denn um sie sauber bilden zu können, braucht die Zunge den Druck gegen die oberen Schneidezähne. Auch die korrekte und deutliche Aussprache von Lippenzahnlauten wie F, V, PF und Gaumenzahnlauten wie SCH und ß ist ohne intaktes Gebiss beeinträchtigt.
Fehler im System
Schiefstände, Lücken, Zahnverschleiß und schlecht sitzender Zahnersatz können zu Problemen führen. Mögliche Fehlerquellen sind:
- Lücken im Front- und Backenzahnbereich. Der Luftstrom zur Formung der S-, C- und Z-Laute kann entweichen, was Lispeln und Zischen zur Folge hat.
- Stark nach innen ausgerichtete Zähne. Die Luftstromunterbrechung und -freigabe für die korrekte Lautbildung von T, D, R und L sind behindert. Das D hört sich dann oft wie ein G an.
- Eine zu hohe Bisshöhe. B, M und P funktionieren nur mit Lippenschluss.
- Zu kurze Zähne. F, W und V klingen wie eine Art B, wenn die Unterlippe die oberen Zähne nicht erreicht.
Die meisten durch die Zähne bedingten Sprechfehler können in der Regel gut behandelt werden. Wir beraten Sie gern zu den Möglichkeiten.
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