Am 21. Juli 1969 steigt Neil Armstrong bedächtig Sprosse für Sprosse eine Leiter hinab. Sein letzter Schritt geht als großer Sprung für die Menschheit in die Geschichte ein. Die erste Mondlandung haben wir als Sinnbild für die Behandlung von Angstpatienten gewählt, weil sie dafür steht, welche große Wirkung ein vermeintlich kleiner Schritt haben kann und wie er das Leben der Betroffenen nachhaltig positiv verändert.
Die größte Hürde, die Betroffene nehmen müssen, ist oft der erste Schritt: Denn je nach Ausprägung der Angst ist schon der Griff zum Hörer ein echter Kraftakt. Um diese Hemmschwelle zu minimieren, ist bei uns der erste Termin für Angstpatienten zum reinen Kennenlernen reserviert: Betroffene können herkommen und schauen, ob sie sich bei uns mit ihren Ängsten und Wünschen gut aufgehoben fühlen – Situationen mit starken Schmerzen oder mit akutem Therapiebedarf sind von diesem Schema gegebenenfalls ausgenommen. Dass wir so vorgehen und uns viel Zeit nehmen, ist wichtig: Bei den meisten Angstpatienten ist in der Vergangenheit in genau solchen Räumlichkeiten, die sie jetzt wieder betreten sollen, einiges schiefgelaufen. Und wir verstehen es als unsere Aufgabe, diese Menschen bei ihren mutigen Schritten zurück zu mehr Lebensqualität bestmöglich zu begleiten. Denn viele Betroffene sind in einem Teufelskreis gefangen. Die Angst hält sie schon viele Jahre von regulären Prophylaxeterminen und Zahnarztbesuchen ab. Der Zustand der Zähne verschlechtert sich und ab einem gewissen Punkt kommt erschwerend ein Gefühl von Scham hinzu. Wenn man den Mund nicht mehr aufmachen mag, geht das mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität und des Selbstbewusstseins einher: Betroffene leiden ungemein und wünschen sich nichts mehr, als einen für sie verträglichen Ausweg aus dieser Abwärtsspirale zu finden. Wenn der erste Schritt geschafft ist, gehen wir den Rest des Weges gemeinsam. Es ist wichtig, den Betroffenen die Kontrolle über das weitere Vorgehen in die Hand zu geben. Unsere Aufgabe ist es, Lösungswege aufzuzeigen, die schonend und schmerzfrei zum Ziel führen.
Lösungen für Angstpatienten
Für Angstpatienten haben wir zahlreiche Angebote: Angefangen bei Medikamenten gegen die Angst über schonende Therapievarianten, Betäubungsgels vor Spritzen, geräuscharme Laser, verschiedene Beruhigungsmethoden und -mittel bis hin zur Behandlung im Dämmerschlaf oder in Vollnarkose. Bei Patienten mit Angsterkrankungen wird die übrigens oft von der Krankenkasse bezahlt – dazu brauchen Sie eine Überweisung von einem Facharzt, der die medizinische Notwendigkeit bestätigt. Oft werden solche Angebote aber nur für die erste Überwindung gebraucht. Viele Angstpatienten, die wir hier auf ihrem Weg betreuen durften, sind heute keine mehr: Dank ihres Mutes und mit unserer Hilfe haben sie mit schönen, gesunden Zähnen zu einem Leben ohne Scham und Angst zurückgefunden. Nur manchmal können wir nicht helfen: Die Dentalphobie ist eine anerkannte Angsterkrankung und in ausgeprägten Fällen ist eine psychotherapeutische Behandlung im Vorfeld meist unumgänglich. Sprechen Sie uns an, wir überweisen Sie gern an einen geeigneten Spezialisten.
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