Die Gefühle fahren Achterbahn, der Körper verändert sich, die Eltern nerven: Die Pubertät ist alles andere als einfach. Auch für die Zähne ist die Zeit des Erwachsenwerdens eine große Herausforderung. Gut, dass sich mit der richtigen Zahnpflege und Vorsorge zusätzlicher Stress vermeiden lässt.
Vieles ist bei Teenagern noch im Umbruch, doch eine Veränderung ist bereits abgeschlossen: Das Milchgebiss ist der zweiten Garnitur gewichen – und mit den Zähnen bleiben auch alle Schäden, die sie ab sofort nehmen. Deshalb braucht gerade die Mundhygiene jetzt viel Aufmerksamkeit. Denn der Zahnschmelz der bleibenden Zähne ist noch nicht ausgereift, erst nach mehreren Jahren hat er seine volle Widerstandskraft erreicht. Hinzu kommt, dass die Zähne oft sehr dicht zusammen stehen, weil der Kiefer noch nicht ausgewachsen ist – fast jeder zweite Teenager trägt zudem eine Zahnspange.
Nur die Bürste reicht nicht mehr
All das macht die Mundhygiene deutlich anspruchsvoller als bei den Milchzähnen: Nur noch Zähneputzen reicht jetzt nämlich nicht mehr aus. Auch die engen Zwischenräume und die Brackets müssen regelmäßig mit Hilfsmitteln wie Zahnseide oder Interdentalbürsten gezielt gereinigt werden, um Karies zu vermeiden und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Ein weiterer erstzunehmender Gegner für die junge Zahngesundheit ist die sogenannte Zahnerosion: Gerade bei Teenagern beliebte Durstlöscher wie Cola, Smoothies und Energy-Drinks sind ganz üble Zahnfresser, die mit ihrem hohen Zucker- und Säuregehalt auf Dauer die Zahnsubstanz schwächen und zerstören. Genauso setzt falsches Putzverhalten dem Zahnschmelz mächtig zu: Zu kräftiges Schrubben und die häufige Verwendung von Weißmacher-Zahncremes mit starken Schleifpartikeln schädigen den natürlichen Schutzmantel dauerhaft.
Im Wechselbad der Hormone
Der Hormonwechsel in der Pubertät stresst nicht nur das Gefühlsleben, sondern auch das Zahnfleisch von Teenagern. Durch den Hormonüberschuss verstärkt sich die Durchblutung der Gefäße. Das Zahnfleisch schwillt an, wird weicher und durchlässiger für Bakterien. Wird dann auch noch unzureichend geputzt, kann sich Zahnbelag festsetzen und ausbreiten – ein Paradies für Keime, die eine Zahnfleischentzündung auslösen können. Deutliche Alarmsignale sind zum Beispiel Zahnfleischbluten und Mundgeruch. Umso wichtiger sind regelmäßige Kontrolltermine, denn wird die zu Beginn noch relativ harmlose und hormonell bedingte Pubertätsgingivitis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann sie den Grundstein für eine Parodontitis im Erwachsenenalter legen. Und mit dieser chronischen Erkrankung, die im Zahnhalteapparat dauerhaften Schaden verursachen kann, ist wirklich nicht zu spaßen.
Accessoires mit Nebenwirkung
Viele Jugendliche finden Piercings cool. Über die möglichen Folgen für Zähne und Zahnfleisch wissen allerdings die wenigsten Bescheid. Denn im Mundraum wirkt der Metallschmuck wie ein Bulldozer, der zum Teil irreparable Schäden anrichtet. Die Kugel eines Zungenpiercings kann Risse oder Frakturen im Zahnschmelz verursachen und Füllungen beschädigen. Und ein Lippenring setzt Zahnfleisch und Kieferknochen unter Umständen so zu, dass Zähne sogar ausfallen können. Zudem können durch Piercings Fehlstellungen und Fehlfunktionen entstehen, die nur durch eine kieferorthopädische Behandlung oder eine Funktionstherapie zu beheben sind.
Wir bleiben am Ball
Wir sorgen dafür, dass Teenager gut durch die Pubertät kommen. Mit regelmäßiger Kontrolle und Vorsorge legen wir den Grundstein für ein gesundes und schönes Lächeln.