Ein besonderes Phänomen stellt uns immer öfter vor neue Herausforderungen: Patienten, die unter Zahnschmerzen leiden, für die es keine erkennbare Erklärung gibt.
Schmerzen die Zähne, haben sie in der Regel einen guten Grund. Die üblichen Verdächtigen sind eine Entzündung der Zahnwurzel, Karies oder ein freiliegender Zahnhals. Und dann gibt es die Fälle, da kommen die Schmerzen scheinbar aus dem Nichts, da es für sie aus medizinischer Sicht keine Erklärung gibt. Dieses Problem nehmen wir ernst, denn auch wenn sich keine organischen Ursachen für die Beschwerden ermitteln lassen oder es keine geeignete zahnheilkundliche Behandlung gibt, sind die Schmerzen keineswegs eingebildet: Sie könnten psychosomatisch bedingt sein, oder geeignete Therapieformen finden sich im psychotherapeutisch-psychiatrischen Fachbereich.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Viele Patienten durchleben eine wahre Odyssee, bis die erlösende Diagnose gefunden wird. Eine ausführliche Anamnese sollte daher am Anfang der Untersuchungskette stehen: Wenn wir durch das ärztliche Gespräch, bildgebende Verfahren und andere Tests ausschließen können, dass ein zahnmedizinisch behandelbarer Auslöser vorliegt, leiten wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zahnarzt und geschultem Psychotherapeut ein, um die tatsächliche Schmerzursache zu erkennen. Erst wenn Körper und Seele wieder im Einklang sind, können wir auch die Zahnprobleme angehen und dauerhaft lösen.